Paarberatung

Spannungen in einer Beziehung sind völlig normal. Es ist eine Illusion, dass glückliche Paare immer und in allem einer Meinung sind. Man kann Wege finden, um trotz unterschiedlicher Ansichten oder Bedürfnisse miteinander gute Zustände zu erleben.

Gerade die Unterschiedlichkeit zweier Menschen ist die Quelle von Inspiration, Begegnung und die Chance für persönliche Entwicklung. Durch Spannungen in der Beziehung entsteht die Motivation oder gar die Notwendigkeit über persönliche Grenzen hinaus zu wachsen.

Wenn Sie sich mit Schwierigkeiten in ihrer Beziehung oder ihrem Sexualleben konfrontiert sind oder ihre Liebesbeziehung bewusst weiterentwickeln wollen, dann ist es hilfreich, wenn Sie gemeinsam daran arbeiten. Einen Termin vereinbaren Sie einfach mit nebenstehendem Kontaktformular.

Alternative Möglichkeiten sind therapeutische Einzelarbeit, der Besuch einer Männergruppe beziehungsweise Frauengruppe oder der gemeinsame Besuch einer Paargruppe. Angebote finden Sie auch auf dieser Webseite.

Erste Hilfe für Paare

Was Sie tun können, solange Sie auf einen Termin warten

Leider kann ich nur selten einen sofortigen Termin einrichten, wenn Sie sich bei mir melden. Das tut mir leid. Ich kann verstehen, dass Sie eine zeitnahe Unterstützung wünschen, wenn Sie sich zu dem Schritt entschieden haben, einen Therapeuten zu kontaktieren.
Ich möchte Ihnen einige Anregungen geben, wie Sie diese Wartezeit nicht nur überbrücken, sondern sogar nutzen können. In meiner Erfahrung hat sich gezeigt, dass eine konstruktive Zusammenarbeit oft sogar schwieriger ist, wenn „es gerade brennt“.
Nun kenne ich Sie vielleicht garnicht, und möchte mich nicht anmaßen zu wissen, was genau Sie brauchen. Insofern verstehen Sie bitte die folgenden Ausführungen als gutgemeinte Ratschläge, die für Sie passen können oder auch nicht. Wenn es nicht passt, dann sind nicht Sie falsch, sondern der Rat nicht der Richtige.

Was jeder für sich tun kann:

Weiteratmen
Beobachten Sie Ihren Atem. Ein paar Atemzüge lang. Nur beobachten. Nichts anderes tun. Dann beginnen Sie etwas länger auszuatmen. Etwa 5% länger genügt. Tun Sie dies immer wieder mal im Laufe des Tages. Das können Sie überall tun. Sie können es alleine tun. Nur für Sie.

Nehmen Sie Ihre Gefühle ernst
Nehmen Sie genau wahr, was Sie fühlen. Beobachten Sie die Empfindungen Ihres Körpers. Nehmen Sie sich selbst ernst. Bleiben Sie in Kontakt mit Ihren Emotionen. Versuchen Sie, diese zu benennen. Aufschreiben kann gut sein.

Sorgen Sie für sich selbst
Überlegen Sie, was Ihnen gut tut. Kümmern Sie sich um sich. Kleine Dinge sind am Besten. Gehen Sie mit Ihnen so um, als ob Sie sich mögen.
Bewegen Sie Ihren Körper
Bewegung ist die natürlichste Art, um Streß zu regulieren. Gehen Sie spazieren. Bringen Sie die Füße auf den Boden. Tun Sie, was Ihrem Körper gut tut.

Was Sie beide gemeinsam tun können:

Sprechen Sie - aber nicht zu lange
Ganz ohne Kommunikation ist eine Beziehung nicht zu gestalten - egal in welchem Zustand Sie diese Beziehung gerade erleben. Eine Beziehung braucht das Gespräch. Eine Beziehung braucht aber kein stundenlanges Reden. Nehmen Sie sich ein paar Minuten Zeit für das Gespräch. Beenden Sie das Gespräch bewusst. Am Besten legen Sie vorher fest, wie lang Sie sprechen wollen.

Keine Lösungen suchen
Erwarten Sie nicht, dass Sie sich einigen. Erwarten Sie nicht, dass Sie eine gemeinsame Sicht finden. Suchen Sie nicht nach einer Lösung. Dazu ist später Zeit. Jetzt geht es darum, die Realität zu begreifen - so, wie jeder diese Realität aus seiner Sicht sieht. Versuchen Sie nicht, diese zwei Realitäten auf eine gemeinsame Wahrheit zu reduzieren.

Geben Sie Auskunft über sich
Wenn Sie miteinander sprechen, reden Sie nicht über Fakten, Ereignisse, Taten. Versuchen Sie stattdessen „sichtbar“ zu werden. Reden Sie über Ihre Gefühle. Beschreiben Sie Ihre Empfindungen. Erzählen Sie, wie Sie sich fühlen. Geben Sie Auskunft über sich selbst. Ohne Begründung. Ohne Anklage. Ohne Wertung.

Wenn es geht, sehen Sie einander an
Kommunikation beinhaltet nicht nur den Austausch mit Worten. Sehen Sie einander ab und zu an. Still - ohne Worte. Wenn Augenkontakt nicht geht, dann sehen Sie beispielsweise auf die Hände.

Wenn es geht, berühren Sie einander
Nutzen Sie die Weisheit des Körpers. Geben Sie dem Körper die Chance den Anderen zu spüren. Es geht nur um Präsenz. Keine Zärtlichkeit, kein Sex. Nur Kontakt. Ein paar Augenblicke. Still.